Frohes neues 2015
Januar 1, 2015
Ein schönes neues Jahr allerseits! Möge es Anlass zur Lustigkeit geben! Im Jahr 2014 geschahen viele wichtige Dinge. Zu denjenigen, die lustige Stimmung durchaus fördern können, fallen mir beispielsweise der endlich rezeptfreie Zugang zur Pille danach oder die Einführung einer Frauenquote in Deutschland ein. Einen etwas komplexeren und besseren Überblick gibt das feministisches Lexikon 2014 der Mädchenmannschaft. 2014 gingen auch (mindestens) vier Blogs online, die ich seitdem gerne und regelmäßig lese. Hier in alphabetischer Reihenfolge:
- Die wichtige Zeitschrift Feministische Studien erscheint seit Oktober 2014 nun auch in Blogform. Dort finden sich etwa Artikel über geschlechtsspezifische Schulaufgaben oder über das Recht auf heterogene Kinderwelten.
- Jochen König, Autor des Buches ‚Fritzi und ich‘, besitzt nun auch ein Blog. Hier schreibt er über seine Kinder, Familien, Feminismus, Sorge-Arbeit und Vaterschaft. Lesenswert ist unter anderem seine Kritik am gesellschaftlichen Umgang mit Stillen zwischen Abwertung und Stillzwang, seine Gedanken zu politischen Abendveranstaltungen und (dort oft leider fehlender) Kinderbetreuung oder viele seiner Rezensionen von anti-diskriminiertender bzw. nicht-normativer Kinderliteratur (z.B. das Buch ‚Die Geschichte unserer Familie‚).
- Auf dem inklusiven Familienblog Kaiserinnenreich schreibt die Journalistin Mareice Kaiser über ihr Leben mit ihren beiden Töchtern, mit und ohne Behinderung. Toll sind viele ihrer Texte und Fotos, ganz besonders hervorzuheben sind etwa die Beiträge ‚Meine Schöne: Eine Liebeserklärung‚, ‚Kinder, Körper, Kommentare‚ oder ihre Reihe über ‚behinderte Momente‚.
- Schon fast ein Jahr alt ist das feministische Müttermagazin umstandslos. (Zumindest glaube ich das, weil die Selbstbeschreibung des Magazins vom Januar 2014 ist, dann habe ich einen Beitrag von Ende 2013 gefunden und war verwirrt.) Umstandslos hat mittlerweile so unzählig viele gute Texte hervorgebracht, dass es ziemlich schwer ist, konkrete Empfehlungen auszusprechen. Interessant ist etwa ein Artikel über nicht-lächelnde Mädchen, über das never-ending Coming-out lesbischer Mütter oder über die Geschichte des österreichischen Nachtarbeitverbots für Frauen ebenso wie ein Interview zu Mutterschaft und Sexarbeit. Lesenswert sind auch immer wieder die Buchrezensionen etwa zum englischsprachigen Sammelband ‚The good mother myth‚, zum Kinderbuch ‚Elsa und der Bär‚ oder zu (kein Buch) Repräsentationen von Müttern in TV-Serien.
3 Kommentare
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Vielen Dank für die Empfehlung! Ich freue mich von Herzen darüber. (Auch, wenn ich eigentlich anders heiße… In der Kombination habe ich meinen Namen noch nicht gesehen.) 🙂
Herzliche Grüße aus dem Kaiserinnenreich von Mareice
Hallo Mareice, herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Und entschuldige meine Namensverwirrung, ich hatte zunächst fälschlich ‚Maurice‘ gelesen und geschrieben und es dann etwas vorschnell verbessert, wodurch jene Kombination entstand. Liebe Grüsse und einen schönen Jahresanfang.
Danke dir für die umstandslos-Empfehlung!! Wir haben tatsächlich 2014 gestartet, allerdings schon 2013 im Verborgenen herumgebastelt (und das Umdatieren beim offiziellen Start sein lassen).
Dir auch ein wunderschönes neues Jahr! Unglaublich toll, dass es fuckermothers gibt ❤ (dein blog trägt große mitschuld an meiner persönlichen feministischen "werdung" während der schwangerschaft!)